Schöne Tierfotos zeigen: Tipps & Wildlife Photography für die besten Tierfotografien – einfach erklärt & inspirierend!
Was ist Tierfotografie?

Ob Haustiere, Wildtiere, Vögel, Insekten oder Nutztiere – Tierfotografie hat unzählige Facetten. Manche Fotografen wollen die Emotionen eines Tierporträts einfangen, andere die Dynamik einer Bewegung oder die Schönheit einer Tierart.
Die Herausforderung: Tiere lassen sich nicht dirigieren. Sie bewegen sich spontan, reagieren auf Geräusche, Licht oder die Umgebung und verlangen dir als Fotograf viel Geduld, Timing und ein gutes Auge ab. Genau diese Unvorhersehbarkeit macht Tierfotografie aber so spannend und erfüllend.
Die richtige Ausrüstung für Tierfotografie

Kamera
Grundsätzlich eignet sich jede moderne Kamera – egal ob DSLR oder spiegellos. Wichtig ist:
- schneller Autofokus
- gute Serienbildgeschwindigkeit
- starke Leistung bei wenig Licht
- ausreichende Brennweite bei Wildlife
Für Anfänger ist es hilfreich, eine Kamera zu wählen, die leicht und intuitiv bedienbar ist. In manchen Fällen funktioniert sogar ein Smartphone gut – vor allem, wenn du dich fragst, welches Handy hat die beste Kamera.
Objektive
Tiere bewegen sich selten nah am Fotografen. Deshalb sind lichtstarke Teleobjektive ideal:
- 70–200 mm
- 100–400 mm
- 300 mm oder 500 mm Festbrennweite
Für Haustiere, Pferde oder größere Tiere reichen oft 85 mm oder 135 mm.
Für Insekten oder kleine Tiere ist ein Makroobjektiv perfekt – vor allem wenn du dich auch für Makrofotografie interessierst.
Zubehör
Ein solides Basis-Setup umfasst:
- Stativ oder Einbeinstativ
- Speicherkarten mit schneller Schreibgeschwindigkeit
- Tierleckerli für Haustiere
- Fernauslöser
- Regenschutz für Outdoor-Shootings
Wichtig: Du brauchst nicht alles sofort. Starte klein und erweitere dein Equipment Schritt für Schritt.
Kameraeinstellungen für gelungene Tierfotos

1. Verschlusszeit – Bewegung einfangen
Für Begegnungen mit Wildtieren oder schnellen Bewegungen brauchst du eine hohe Verschlusszeit:
- 1/500 s für Haustiere
- 1/1000 s für rennende Hunde
- 1/2000 s oder schneller für Vögel
Je schneller das Tier, desto kürzer muss die Belichtungszeit sein.
2. Blende – Tiefenschärfe kontrollieren
Die Blende bestimmt, wie stark der Hintergrund verschwimmt.
Für Porträts:
- f/1.8 bis f/2.8 für weiches Bokeh
- f/4 bis f/5.6 für mehr Schärfe im Gesicht
Für Wildtiere ist eine etwas geschlossene Blende sinnvoll, damit Details wie Fell oder Augen besser eingefangen werden.
3. ISO – besser ein bisschen Rauschen als unscharf
Tiere warten nicht auf gutes Licht. Deshalb musst du in schwierigen Situationen den ISO erhöhen. Moderne Kameras kommen gut mit ISO 1600–3200 klar.
4. Autofokus – das Herz der Tierfotografie
Augenautofokus (wenn verfügbar) ist unschlagbar bei Haustieren.
Für Wildlife nutze:
- AF-C / AI-Servo
- Tier- oder Vogelmodus
- kleine Fokusfelder für Präzision
Smartphones haben heutzutage ebenfalls erstaunlich gute Tier-AF-Systeme.
Tierfotografie-Techniken für Anfänger und Fortgeschrittene

Mit Geduld arbeiten
Tiere brauchen Vertrauen. Geh langsam, sei leise und lass dem Tier Raum. Gute Bilder entstehen durch Beobachtung, nicht durch Hektik.
Auf Augenhöhe fotografieren
Ein Tier wirkt natürlicher, wenn du dich auf seine Höhe begibst. Das gilt für Katzen, Hunde, Pferde und sogar für Kleintiere.
Der Effekt: mehr Nähe, mehr Emotion, mehr Intensität.
Bewegung voraussehen
Tiere geben subtile Hinweise, bevor sie springen, rennen oder fliegen. Wenn du diese Signale erkennst, drückst du im richtigen Moment ab.
Serienbildmodus nutzen
Gerade bei Action-Szenen ist der Serienbildmodus unverzichtbar.
5–20 Bilder pro Sekunde erhöhen die Chance auf den perfekten Moment.
Mit Vordergrund und Hintergrund arbeiten
Ein guter Hintergrund macht das Bild ruhiger und lenkt den Blick auf das Motiv. Manchmal hilft es auch, störende Elemente später zu entfernen – etwa mit der Funktion Objekte aus Bildern entfernen.
Emotionen einfangen
Tiere zeigen klar erkennbare Emotionen:
- Neugier
- Freude
- Aufmerksamkeit
- Müdigkeit
- Verspieltheit
Diese Momente erzeugen Bilder, die berühren.
Licht und Stimmung in der Tierfotografie

1. Goldene Stunde
Die frühe Morgen- oder späte Abendsonne erzeugt warmes, weiches Licht – ideal für Fellstrukturen, Porträts und outdoor Motive.
2. Bewölkter Himmel = Studio-Licht
Wolken wirken wie eine natürliche Softbox. Keine harten Schatten, keine Überstrahlungen, perfekt für:
- dunkles Fell
- glänzende Augen
- schnelle Bewegungen
3. Gegenlicht für Dramatik
Mit Gegenlicht entstehen leuchtende Fellkanten und eine magische Stimmung.
4. Indoor-Licht meistern
Haustiere fotografierst du oft drinnen. Nutze:
- Fensterlicht
- Softbox
- Reflektor
- helle Hintergründe
Sehr dunkle Innenräume vermeidest du besser.
Tiere in verschiedenen Umgebungen fotografieren
Jede Umgebung bringt ihren eigenen Charakter und ihre eigenen Herausforderungen mit. Wenn du weißt, wie du Licht, Perspektive und Verhalten an verschiedene Situationen anpasst, bekommst du deutlich stärkere Ergebnisse.
1. Haustiere zu Hause

2. Wildtiere in der Natur

3. Bauernhof- und Nutztiere

4. Tiere im Wasser

Kreative Ideen für Tierfotografie
Wenn du deine Grundlagen beherrschst, kannst du mutig werden und kreative Konzepte ausprobieren.
Bewegung einfrieren oder bewusst verwischen

- rennende Hunde
- fliegende Vögel
- springende Katzen
Oder du verwischst Bewegung, um mehr Dynamik zu erzeugen. Etwas längere Verschlusszeiten können Action sichtbar machen – ideal für expressive Tierbilder.
Silhouetten fotografieren

Makro-Tierfotografie

Storytelling

Bildbearbeitung in der Tierfotografie
Die Nachbearbeitung macht aus einem guten Tierfoto ein großartiges. Dabei geht es nicht um starke Filter, sondern um Feinschliff, Stimmung und Präzision.
Was du in der Bearbeitung verbessern kannst
- Augen hervorheben
- Fellstrukturen betonen
- Farben korrigieren
- Störende Elemente entfernen
- Belichtung feiner ausbalancieren
- Stimmung durch gezielte Kontraste verstärken
Viele Fotografen beginnen mit RAW-Dateien, um mehr Spielraum in Schatten und Lichtern zu haben.
Luminar – Bildbearbeitungsprogramm für Tierfotografie

Besonders hilfreich:
- automatische Erkennung von Tieren und Fell
- intelligente Lichtanpassungen
- Werkzeuge für Details und Struktur
- natürliches Ausbessern ohne sichtbare Artefakte
- präzise Maskierung für einzelne Motivbereiche
Wenn ein Hund, eine Katze oder ein Vogel in Bewegung fotografiert wurde, kann es sein, dass das Bild etwas weicher ist als gewünscht. Dafür gibt es die Option Bilder schärfer – ein KI-Tool, das Bewegungsunschärfe und Objektivunschärfe zuverlässig ausgleicht.
Auch Ablenkungen wie Halfter, Leinen, Menschen im Hintergrund oder einzelne störende Äste lassen sich schnell entfernen. Besonders praktisch ist die automatische Maskenerkennung, die Fellkanten erstaunlich sauber freistellt.
Luminar eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für Profis, da du intuitiv startest, aber dennoch volle manuelle Kontrolle bekommst, wenn du tiefer einsteigen willst.
Fazit: Die Kunst der Tierfotografie

Mit der passenden Ausrüstung, den richtigen Einstellungen und etwas Übung kannst du schnell Fortschritte machen. Ob du auf Safari bist, am See, im Wald oder im eigenen Wohnzimmer – starke Tierfotos entstehen überall.
Wenn du deine Bilder anschließend optimierst, Licht anpasst oder Ablenkungen entfernst, unterstützt dich ein gutes Bildbearbeitungsprogramm enorm. Von kreativen Looks bis zu realistischer Fellstruktur – moderne Werkzeuge helfen dir, deine Vorstellung perfekt umzusetzen.
Und falls du gerne experimentierst, findest du in deinen Aufnahmen manchmal überraschende Details – etwa in Makros, Bewegungsszenen oder ungewöhnlichen Perspektiven.
Tierfotografie lebt von Emotion, Nähe und Respekt gegenüber den Tieren. Wenn du diese drei Dinge kombinierst, entstehen Bilder, die tief berühren und Geschichten erzählen.




