Affinity vs Adobe: Vergleich von Photoshop, Illustrator & Co. – Funktionen, Preise & Alternativen für Bildbearbeitung, Design & Publishing-Programme.
Wenn du regelmäßig fotografierst oder kreativ arbeitest, kommst du an zwei großen Namen kaum vorbei: Affinity Photo und Adobe Photoshop. Beide Programme gehören zu den beliebtesten Werkzeugen für Bildbearbeitung, Retusche und Design. Trotzdem verfolgen sie ganz unterschiedliche Ansätze.
Photoshop ist seit Jahrzehnten der Industriestandard – mächtig, komplex und mit endlosen Möglichkeiten. Affinity Photo dagegen gilt als schlanke, moderne Alternative ohne Abozwang. Doch welches Programm passt besser zu dir? In diesem Vergleich schauen wir uns beide Tools genau an: von der Bedienung über die Leistung bis hin zu Preis und Funktionsumfang.
Auf der Suche nach einer einfachen Alternative? Probier Luminar

Mit nur wenigen Klicks kannst du Belichtung, Farben und Details optimieren oder sogar Personen aus Bild entfernen, ohne mühsam zu retuschieren. Du brauchst kein teures Abo und keine langen Tutorials – Luminar ist sofort einsatzbereit und perfekt, wenn du deine Fotos schnell verbessern möchtest.
Auch Funktionen wie Bildgröße ändern, Schärfen, Rauschreduzierung oder kreative Looks sind intuitiv umgesetzt. Damit eignet sich Luminar sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Fotografen, die lieber Zeit mit dem Fotografieren verbringen, statt sich durch Menüs zu kämpfen.
Was ist Affinity Photo?

Das Programm bietet alle Werkzeuge, die du für professionelle Bildbearbeitung brauchst: Retusche, Farbkorrekturen, Composings, RAW-Entwicklung, Ebenenarbeit und vieles mehr. Die Oberfläche wirkt aufgeräumt, modern und läuft flüssig, selbst wenn du mit großen Dateien arbeitest.
Ein weiteres Highlight sind die sogenannten „Personas“ – verschiedene Arbeitsbereiche, die speziell für bestimmte Aufgaben konzipiert sind. So kannst du dich beim Arbeiten auf das Wesentliche konzentrieren, ohne von zu vielen Tools abgelenkt zu werden.
Wenn du gerne präzise arbeitest, beispielsweise an einer Aufnahme aus der Makrofotografie, profitierst du von Affinitys hoher Performance und dem klaren Fokus auf Bildqualität.
Was ist Adobe Photoshop?

Photoshop ist extrem vielseitig: Du kannst damit Fotos bearbeiten, Farben verändern, Collagen erstellen, Retuschen durchführen oder ganze Layouts gestalten. Fast jedes große Studio und jede Agentur arbeitet mit Photoshop, weil es präzise, erweiterbar und perfekt für Team-Workflows ist.
Allerdings hat diese Power auch ihren Preis. Photoshop gibt es nur im Abo – du zahlst also regelmäßig, auch wenn du es nicht ständig nutzt. Dazu kommt, dass der Einstieg für Anfänger ziemlich steil sein kann. Dafür bekommst du aber die bestmögliche Kontrolle über jedes Detail deiner Arbeit.
Affinity vs. Adobe: Die wichtigsten Unterschiede
Obwohl beide Programme auf den ersten Blick ähnlich wirken, unterscheiden sie sich in mehreren Punkten deutlich.
Benutzeroberfläche und Bedienung
Affinity Photo überzeugt durch ein klares, modernes Interface. Du findest dich schnell zurecht, auch wenn du noch nie mit professioneller Software gearbeitet hast. Werkzeuge sind logisch angeordnet, und die Bedienung ist intuitiv.
Photoshop dagegen ist komplexer. Es bietet mehr Funktionen, mehr Menüs und mehr Möglichkeiten – was großartig ist, wenn du sie brauchst. Für Anfänger kann das aber anfangs überwältigend sein. Der Vorteil: Du kannst dir das Interface individuell anpassen, bis es perfekt zu deinem Workflow passt.
Leistung und Systemanforderungen
Affinity ist leichtfüßig. Selbst auf älteren Rechnern läuft das Programm stabil und schnell. Photoshop dagegen verlangt nach mehr Leistung, besonders wenn du mit großen RAW-Dateien oder mehreren Ebenen arbeitest. Dafür bekommst du absolute Präzision und modernste KI-Technologien.

Künstliche Intelligenz und Automatisierung
Adobe hat in den letzten Jahren stark in KI investiert. Funktionen wie „Generative Fill“ oder „Content-Aware Move“ sind beeindruckend, wenn du z. B. Objekte ersetzen, Strukturen anpassen oder Fotoshooting Requisiten digital ergänzen möchtest.
Affinity Photo geht einen anderen Weg: Weniger Automatik, mehr Kontrolle. Das gefällt vielen Fotografen, die lieber selbst entscheiden, wie stark ein Effekt eingesetzt wird. Wenn du deine kreative Handschrift bewahren willst, bist du bei Affinity genau richtig.
Die Arbeitsbereiche von Affinity Photo („Personas“)
Ein zentrales Merkmal von Affinity Photo sind die sogenannten Personas – spezialisierte Arbeitsbereiche, die sich jeweils auf bestimmte Aufgaben konzentrieren. Dadurch bleibt die Oberfläche übersichtlich, und du hast immer genau die Tools im Blick, die du gerade brauchst.
Photo Persona

Liquify Persona

Develop Persona

Export Persona

Adobe Photoshop: Arbeitsbereiche und Module
Auch Photoshop arbeitet mit flexiblen Workspaces, allerdings etwas anders als Affinity. Du kannst eigene Arbeitsbereiche definieren oder die vorinstallierten Presets wie „Fotografie“, „Malerei“ oder „Grafikdesign“ nutzen.
Standard-Workspace und anpassbare Panels

Camera Raw Modul

3D- und Video-Bearbeitung

Workflow im Vergleich
Während beide Programme ähnliche Ergebnisse liefern können, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Herangehensweise.
Ebenentechniken und Maskierung
Affinity Photo nutzt ein klassisches Ebenensystem, ähnlich wie Photoshop, allerdings mit einer etwas intuitiveren Struktur. Du kannst Masken und Einstellungsebenen direkt anwenden, ohne viele Untermenüs öffnen zu müssen. Besonders für Einsteiger ist das angenehm, weil du sofort siehst, wie sich jede Änderung auswirkt.
Photoshop hingegen bietet mehr Kontrolle: Smart Objects, Ebenenkompositionen und komplexe Maskierungsoptionen erlauben dir, auch anspruchsvollste Composings zu gestalten. Wer regelmäßig mit großen Projekten arbeitet, profitiert von der Tiefe dieses Systems – auch wenn es anfangs komplex wirkt.
Smart Objects vs. Live Filter
In Photoshop kannst du Smart Objects erstellen, um Elemente nicht-destruktiv zu bearbeiten. Das bedeutet, du kannst Effekte und Filter jederzeit rückgängig machen oder anpassen. Affinity Photo verfolgt einen ähnlichen Ansatz mit sogenannten Live Filtern, die direkt auf Ebenen angewendet werden. Beide Methoden bieten Flexibilität, doch Photoshop hat durch seine Smart-Object-Architektur mehr Möglichkeiten zur Integration mit anderen Adobe-Tools.
RAW-Entwicklung und non-destruktives Arbeiten
Affinity Photo bietet eine eigene RAW-Engine in der Develop Persona, die sich durch Geschwindigkeit und Klarheit auszeichnet. Die Bearbeitung bleibt non-destruktiv, was besonders für präzises Arbeiten bei Detailaufnahmen wichtig ist.
Photoshop nutzt das leistungsstarke Camera Raw-Modul – ein echter Vorteil, wenn du häufig mit komplexen RAW-Dateien arbeitest oder verschiedene Kameraprofile kombinierst. Auch Funktionen wie Sekundärfarben-Anpassung, HDR-Merging oder Panorama-Entwicklung sind in Adobe deutlich ausgereifter.
Affinity Photo vs. Photoshop: Preise und Lizenzmodelle

Affinity Photo kannst du einmalig kaufen. Der Preis liegt bei etwa 80 Euro (je nach Plattform leicht unterschiedlich). Nach dem Kauf gehört das Programm dauerhaft dir, inklusive regelmäßiger Updates innerhalb der Version. Es gibt keine monatlichen Gebühren, keine Abos und keine Einschränkungen bei der Offline-Nutzung.
Adobe Photoshop dagegen ist ausschließlich im Abonnement erhältlich. Das Einzelabo kostet rund 24 Euro pro Monat. Viele Nutzer greifen aber zum sogenannten „Fotografie-Abo“, das für etwa 12 Euro monatlich sowohl Photoshop als auch Lightroom enthält. Das lohnt sich, wenn du regelmäßig fotografierst und deine Bilder gleichzeitig verwalten und bearbeiten möchtest.
Das Abo-Modell hat Vorteile – du bekommst laufend neue Funktionen und Updates –, aber auch Nachteile: Hörst du auf zu zahlen, verlierst du den Zugriff. Für Hobbyfotografen kann das langfristig teurer werden, während Profis vom nahtlosen Zusammenspiel der Adobe-Tools profitieren.
Vorteile und Nachteile im Überblick
| Kriterium | Affinity Photo | Adobe Photoshop |
| Preis | Einmalkauf, keine Folgekosten | Monatliches Abo, höhere Gesamtkosten |
| Benutzerfreundlichkeit | Übersichtlich, ideal für Einsteiger | Komplex, steile Lernkurve |
| Performance | Schnell, ressourcenschonend | Leistungsstark, aber hardwarehungrig |
| Funktionen | Sehr umfangreich, Fokus auf Fotobearbeitung | Extrem vielseitig, inkl. 3D & Video |
| KI-Unterstützung | Teilweise integriert | Sehr fortschrittlich (z. B. Generative Fill) |
| Integration | Eigenständige Software | Teil der Adobe Creative Cloud |
| Zielgruppe | Einzelanwender, Hobbyfotografen, Studierende | Profis, Agenturen, große Teams |
| Updates | Regelmäßige Updates, kein Abo nötig | Laufende Feature-Erweiterungen durch Abo |
Beide Programme haben also klare Stärken. Während Affinity Photo mit Unabhängigkeit und klarer Preisstruktur punktet, überzeugt Photoshop mit technischer Überlegenheit, KI-Funktionen und tiefer Integration in den professionellen Workflow.
Welche Software passt zu dir?

Für Einsteiger
Wenn du gerade erst in die Welt der Bildbearbeitung einsteigst, ist Affinity Photo meist die bessere Wahl. Es ist günstiger, übersichtlicher und bringt alles mit, was du für den Anfang brauchst. Du kannst Farben anpassen, Filter anwenden, Texte hinzufügen und sogar kleine Montagen erstellen – ganz ohne Abo-Stress.
Alternativ lohnt sich auch ein Blick auf Luminar, das mit KI-Unterstützung noch leichter zu bedienen ist. Beide Programme helfen dir, schnell gute Ergebnisse zu erzielen, ohne dass du dich mit zu vielen Fachbegriffen oder Menüs auseinandersetzen musst.
Für Profis und Agenturen
Wenn du in einer Agentur arbeitest oder mit großen Projekten zu tun hast, wirst du um Photoshop kaum herumkommen. Der Funktionsumfang, die Integration mit anderen Adobe-Programmen und die Vielzahl an Automatisierungen machen es ideal für professionelle Workflows.
Gerade bei Projekten, in denen du aufwändige Composings, 3D-Effekte oder komplexe Farbkorrekturen brauchst, bietet Photoshop mehr Spielraum. Auch wenn du oft mit externen Partnern arbeitest, ist die Kompatibilität von PSD-Dateien ein großer Vorteil.
Für Bildung, Hobby und freie Kreative
Für Studierende, Bildungseinrichtungen oder Hobbyfotografen ist Affinity Photo ideal. Es bietet professionelle Funktionen zu einem Bruchteil der Kosten. Du kannst hochwertige Drucke, digitale Kunstwerke oder Porträts bearbeiten, ohne in ein Abo investieren zu müssen.
Wenn du dich besonders darin bemühen möchtest, deine Fotos farblich zu perfektionieren, wirst du in Affinity ein sehr präzises Werkzeug finden, das trotzdem leicht zugänglich bleibt.
Fazit: Affinity oder Adobe – was ist die richtige Entscheidung?
Wenn du nach einem schnellen, flexiblen und bezahlbaren Tool suchst, ist Affinity Photo eine hervorragende Wahl. Es ist leistungsstark, läuft stabil und gibt dir volle Kontrolle über deine Arbeit – perfekt für Freelancer, Hobbyfotografen und kreative Einsteiger.
Bist du hingegen im professionellen Umfeld tätig, arbeitest mit Kundenprojekten oder brauchst maximale Integration mit anderen Programmen, dann bleibt Adobe Photoshop unschlagbar.
Für viele ist die beste Lösung ein Mittelweg:
Nutze Affinity oder Luminar für die tägliche Arbeit und Photoshop für Spezialaufgaben, bei denen absolute Präzision gefragt ist.
Egal wofür du dich entscheidest: Wichtig ist, dass du ein Werkzeug findest, das zu deinem Workflow passt und dich inspiriert, kreativ zu bleiben. Denn am Ende zählt nicht die Software – sondern das, was du mit ihr erschaffst.












