Erlerne die Grundlagen der Eventfotografie! Entdecke Tipps zum Einfangen von Emotionen, zum Umgang mit schwierigen Lichtverhältnissen und zu dynamischen oder formellen Eventaufnahmen.
Events sind eine Goldgrube für Fotograf*innen; sie sind anders, und man verstehen, wo man ein wenig Kreativität einbringen und die Gäste glücklich machen kann. Schließlich wollen viele Menschen, die auf einer luxuriösen Feier waren, dieses Ereignis auf einem Foto festhalten. In unserem Artikel findest du allgemeine Informationen über solche Feiern und Tipps für die Arbeit dort.
Was ist Eventfotografie?

Arten der Eventfotografie

Bei der Veranstaltungsfotografie selbst gibt es verschiedene Arten, die sich in Stil, Zweck und Technik unterscheiden. Stil bedeutet in diesem Zusammenhang, wie genau du fotografieren wirst. Ob du dem Modell sagst, in welche Pose es sich für den gewünschten Effekt begeben soll, oder ob du kreative Eventfotografie mit verschiedenen improvisierten Mitteln machst, hängt nur von deiner Vorstellungskraft ab.
Business-Events und Konferenzen

Konzerte und Bühnenfotografie

Private Feiern und Hochzeiten

Kulturelle und öffentliche Veranstaltungen

Eventfotografie Tipps für Anfänger*innen und Profis

1. Informiere dich über das Event im Vorfeld
Wie bereits erwähnt, hängt viel von der Art der Feier ab. Es lohnt sich, genau herauszufinden, was dort passieren wird. Findet sie im Freien oder drinnen statt? Wie viele Personen sind geplant, und gibt es einen genauen Zeitplan für die Veranstaltungen
2. Erstelle eine flexible Shotlist
Unabhängig von der Art der der Veranstaltungsfotografie solltest du eine Liste der wichtigsten Fotos haben. Egal was für eine Art von Veranstaltung, du fotografierst, solltest du eine Liste der wichtigsten Fotos haben. Sprich am besten vorher mit dem Kunden darüber, was er im Endergebnis sehen möchte, aber hier ist ein Beispiel für eine solche Liste:
- allgemeines Layout;
- organisatorische Aspekte;
- offizieller Teil;
- Aktivitäten;
- Dekoration / Marken-Stände und Beschilderung;
- Gäste;
- allgemeines Foto der Organisatoren.
Sie kann an verschiedene Situationen angepasst werden, bleibt aber im Großen und Ganzen universell.
3. Mach dich mit dem Ablauf vertraut und plane deine Positionen
Es ist sinnvoll, frühzeitig anzureisen, sich den Veranstaltungsort anzusehen und zu planen, wo, was und wann du fotografierst. So kannst du deine Zeit sinnvoll einteilen und mehr schöne Bilder machen.
4. Nicht während des Essens fotografieren
Vor dem Essen, wenn alle um einen großen Tisch versammelt sind, kann man noch schnell ein Foto machen. Aber während des Essens werden ästhetisch ansprechende Aufnahmen eher selten sein.
5. Halte dich dezent im Hintergrund
Versuche, Menschen unauffällig zu fotografieren; manche Menschen werden beim Anblick einer Kamera schüchtern und wissen nicht, was sie tun sollen. Halte schöne Momente, echtes Lächeln, Momente der Kommunikation und Interaktion fest.
6. Sei freundlich und professionell
Mit freundlichen Menschen zu arbeiten ist immer ein Vergnügen, und es ist oft einfacher, ein echtes Lächeln von der Person zu bekommen, die man fotografiert. Professionalität beschränkt sich nicht nur auf deine tiefgründigen Kenntnisse in diesem Bereich. Es geht auch um den richtigen Umgang mit Menschen.
7. Bleib flexibel und reagiere spontan
Manchmal gibt es verschiedene Situationen, sie können harmlos, aber sehr lustig sein, niemand wird etwas dagegen haben, wenn du schnell reagierst, um ein paar lustige Fotos zu machen. Es lohnt sich jedoch, dies mit dem Kunden im Voraus zu besprechen.
8. Mach auch Pre-Event-Aufnahmen
Während der Veranstaltung selbst kann es passieren, dass sich die Gäste in den Weg stellen, um schöne Fotos vom Veranstaltungsort zu machen. Es ist eine gute Idee, dies im Voraus zu bedenken und ein paar Aufnahmen zu machen, bevor die Gäste eintreffen, und sich dann auf diese zu konzentrieren.
9. Nutze kreative Perspektiven
Gewöhnliche Fotos, die wir fast überall zu sehen gewohnt sind, können durch untypische Lösungen wie Hintergrund, Perspektive oder versteckte Bedeutung aufgewertet werden. Alternativ können wir dynamische Linien innerhalb des Rahmens hinzufügen, wie z. B. Treppen.
10. Nutze Lichteffekte gezielt
Vermeide die Sonne im Bild nicht ganz; im richtigen Winkel könne einen schönen Regenbogeneffekt erzielen. Du kannst also mit beliebigen Lichteffekten spielen, z. B. mit Lichtreflexionen in Spiegeln.
Die richtige Ausrüstung für Eventfotografie

Die beste Kamera für Eventfotografie
Viele Kameras können für diese Aufgabe geeignet sein, aber wir haben 4 der besten Optionen für dich gefunden:
- Sony A7 IV;
- Canon EOS R6 Mark II;
- Nikon Z6 II;
- Sony A9 II.
Lass uns die wichtigsten Vorteile der einzelnen Modelle so kurz und klar wie möglich aufschlüsseln. A7 IV und R6 II sind universell, A9 II – Dynamik, und Z6 II – Farbwiedergabe.
Objektive für Veranstaltungsfotografie
Jetzt hast du die Kamera, jetzt ist es Zeit für die Objektive. Für dich selbst hast du bereits die Arten von Fotos bestimmt, die aufgenommen werden müssen, vor allem Nahaufnahmen, allgemeine Pläne, Dynamik und andere. Schauen wir mal, was wir in diesem Fall für dich gefunden haben:
- Canon RF 28-70mm f/2L – Hochzeiten, Konzerte, schlechte Lichtverhältnisse;
- Nikon Z 70-200mm f/2.8 S – Sport, Porträts, Landschaftsaufnahmen;
- Sigma 35mm f/1.4 Art (EF/RF/Sony E) – allgemeine und dunkle Porträts;
- Canon RF 15-35mm f/2.8L – Nahaufnahmen, Gruppenfotos mit Hintergrundabdeckung;
- Sony 135mm f/1.8 GM – Porträts aus großer Entfernung.
Jetzt solltest du keine Fragen mehr zur Ausrüstung haben. Und du kannst den Satz „Alles liegt in deiner Hand“ wörtlich nehmen.
Blitz und Beleuchtung
Das Licht spielt eine große Rolle für das Endergebnis der Veranstaltungsfotos, und manchmal sind die Umstände nicht auf unserer Seite. Deshalb müssen wir auf künstliches Licht zurückgreifen, zum Beispiel auf einen Blitz. Aber wenn man den nicht richtig einsetzt, kann es sich entgegengesetzt auswirken, und man sollte in Erwägung ziehen, Requisiten für das Fotoshooting zu kaufen, wie z. B. eine Softbox. So etwas hilft, das Licht des Blitzes zu streuen, so dass es weich und gleichmäßig wird.
Optimale Kameraeinstellungen für Events

- manueller Aufnahmemodus;
- automatischer Weißabgleich (AWB);
- Fokuspunkt;
- Verschlusszeit 1/125 – 1/250 Sek.
Du solltest jedoch die Umgebung, in der du arbeitest, berücksichtigen und die Parameter entsprechend anpassen. Es gibt keine universellen Einstellungen. Und Bildqualität verbessern AI kann die Aufgabe der Bearbeitung erheblich erleichtern.
Manueller Modus im Vergleich zu halbautomatischem Modus
Was ist besser und in welchen Situationen? Das wollen wir jetzt herausfinden:
- Manueller Modus. Er eignet sich am besten für den Einsatz in Bereichen mit schwierigen und instabilen Lichtverhältnissen. Außerdem, wenn du die volle Kontrolle über die Belichtung brauchst, z. B. bei der Aufnahme von Fotozonen oder Dekor.
- Blende. Sie kann zur Steuerung der Hintergrundunschärfe und zum Ausgleich plötzlicher Lichtveränderungen verwendet werden. Geeignet für Aufnahmen von Hochzeiten, Spaziergängen und Firmenveranstaltungen.
- Belichtungszeit. In diesem Fall stelle die Verschlusszeit und den ISO-Wert ein, und die Kamera wählt selbst die Blende. Dieser Modus ist ideal für Aufnahmen unterwegs und bei schlechten Lichtverhältnissen, ohne dass ein Stativ benötigt wird.
Jetzt weißt du, dass deine Kamera die erforderlichen Parameter automatisch auswählen kann.
ISO, Belichtungszeit und Blende bei schwierigen Lichtverhältnissen
Das Belichtungsdreieck ist dein Rettungsanker auch in den schwierigsten und ungewöhnlichsten Situationen. Die drei Werte ergänzen sich harmonisch und ermöglichen es dir, unter den unterschiedlichsten Bedingungen zu fotografieren. Im Folgenden werden wir jeden Wert kurz und klar erklären:
- ISO erhöht die Helligkeit des Fotos. Je dunkler es am Aufnahmeort ist, desto höher sollte die Lichtempfindlichkeit eingestellt werden.
- Die Verschlusszeit gibt an, wie lange der Verschluss geöffnet ist, wenn du das Bild aufnimmst. Bei einer langen Verschlusszeit wird ein sich bewegendes Objekt unscharf, bei einer kurzen Verschlusszeit wird es eingefroren.
- Die Blende gibt an, wie weit der Verschluss während der Aufnahme geöffnet ist, und steuert so die Menge des einfallenden Lichts. Sie wirkt sich auch auf die Schärfentiefe aus. Bei schlechten Lichtverhältnissen sollte die Blende beispielsweise auf f/1,4 bis f/2,8 öffnen, um mehr Licht hereinzulassen.
Fazit: Wenn du alle drei Werte richtig einstellst, bist du vor schlechten Lichtverhältnissen sicher.
Schneller Fokus im Dunkeln
Zunächst einmal solltest du den Modus richtig einstellen. Für statische Motive ist es besser, AF-S zu verwenden, und für bewegte Motive AF-C.
Versuche, auf kontrastreiche Punkte zu fokussieren, z. B. Augen, Schmuck oder Kleidungsstrukturen. Es lohnt sich, einfarbige glatte Oberflächen wie Wände zu vermeiden. Wenn die Wand jedoch bereits auf dem Foto vorhanden ist, versuche, den Hintergrund zu entfernen und durch einen anderen zu ersetzen. Manchmal kann das einen großen Unterschied ausmachen.
Stell die Empfindlichkeit ein, und die AF-Geschwindigkeit wird für eine bessere Genauigkeit gesenkt. Oder versuche, auf ein Motiv mit ähnlichem Abstand zu fokussieren, schalte dann in den manuellen Modus und fotografiere so, bis die Person ihre Position ändert.
Weißabgleich für konstante Farben
Eine weitere Einstellung, die dazu beiträgt, unnatürliche Töne von Objekten und Haut zu vermeiden sowie die Atmosphäre zu bewahren und die endgültige Nachbearbeitung zu vereinfachen. Hier sind einige Beispiele für Situationen, in denen es besser ist, diese Einstellungen nicht anzurühren, um eine Verschlimmerung der Situation zu vermeiden:
- Konzert;
- Club;
- Theater;
- Sonnenuntergang;
- Neon-Elemente;
- Feuer.
In solchen Situationen ist es besser, in RAW zu fotografieren, um das Foto später korrigieren zu können. Betrachten wir nun Situationen, in denen du den Weißabgleich ändern solltest, um natürliche Farben zu erzielen:
- Porträts;
- Hochzeit;
- Interview;
- Reportage;
- Architektur.
Am besten wählst du in der Kamera eine Voreinstellung je nach den Lichtverhältnissen (bewölkt, sonnig usw.) oder du stellst die Temperatur manuell ein.
Nachbearbeitung von Veranstaltungsfotos mit Luminar Neo

Sichtung und Auswahl der besten Bilder
Bevor du mit der Bearbeitung beginnst, lohnt es sich, jedes einzelne Foto zu prüfen und diejenigen auszuwählen, die perfekt den Anforderungen des Kunden entsprechen. Wenn es ein paar Fotos mit Mängeln gibt, die aber im Großen und Ganzen geeignet sind, versuche, diese zu bearbeiten. Wenn du zwei fast identische Bilder hast, dir aber das Gesicht auf dem einen und die Pose auf dem anderen Bild besser gefällt, kannst du einfach die Bilder zusammenfügen, um ein gutes Foto zu erstellen. Im besten Fall hast du dann mehr gute Bilder.
Backups erstellen – so sicherst du deine Arbeit
Hast du schon einmal von der 3,2,1-Regel gehört? 3 Kopien (Original, 2 Backups), 2 Arten von Medien (z.B. HDD + Cloud), 1 Kopie außer Haus (Cloud). Wenn du diese Regel befolgst, bewahrst du deine Arbeit mit Sicherheit vor unerwarteten Geräteausfällen oder anderen unangenehmen Situationen.
Eventfotos schnell liefern
Bereite im Voraus alles vor, was du nach der Eventfotografie brauchst. Wähle die besten Aufnahmen aus und verwende Stapelverarbeitung. Der schnellste Weg, eine große Anzahl von Fotos zu versenden, ist über die Cloud; Du musst dem Kunden nur einen Link zur Verfügung stellen.
Erfolgreich in der Eventfotografie durch Vorbereitung, Technik und Feingefühl





